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Elektrizitätswerk im Rennfeld

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Elektrizitätswerk im Rennfeld
Elektrizitätswerk im Rennfeld
Elektrizitätswerk im Rennfeld
Evang. Kirche und Elektrizitätswerk im Rennfeld
Das SWP-Kundencentrum an der Werderstraße, im Vordergrund der Metzelgraben. Der Bereich mit dem etwas intensiver roten Sandstein in der Ufermauer des Metzelgrabens zeigt die Stelle, wo früher der Einlauf des Wasserkraftwerks Rennfeld war.
Mündung des Kraftwerkskanals am Lindenplatz

Das Elektrizitätswerk im Rennfeld befand sich an an der Rennfeldstraße in Pforzheim. Das aus Wasser- und Dampflragft gespeiste Elektrizitätswerk wurde ab 1897 errichtet. Das Verwaltungsgebäude folgte ab Januar 1908, nach Plänen von Alfred Roepert. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Kraftwerk wiederaufgebaut und bis 1985 betrieben. An der Stelle des einstigen Verwaltungsgebäudes befindet sich heute das SWP-Kundencentrum.

Lage und Umgebung

Das Elektrizitätswerk stand auf der Halbinsel zwischen Enz und Nagold beim Lindenplatz und war über die Auerbrücke zu erreichen. Das Kraftwerk befand sich an der Ecke Werderstraße und Wörthstraße am Standort des heutigen SWP-Kundencentrums. Der Einlauf (heute zugemauert) war vom Metzelgraben gegenüber der Herz-Jesu-Kirche, unter der Werderstraße durch. Durch den Rückstau des Nonnenmühlwehrs wurde dabei auch das Wasser der Enz mit genutzt. Der Auslauf führte durch einen unterirdischen Kanal unter dem Lindenplatz durch und mündete in die Nagold, seine Öffnung ist heute noch gut sichtbar.

Geschichte

1887 wird der Bau eines Elektrizitätswerks erwogen, auch zur Lieferung von Kraftstrom für die Bijouterieindustrie. Der Entwurf stammt vom dem Karlsruher Ingenieur Max Pfeifer. Es ist geplant die 55 PS Wasserkraft der Kompagniesägemühle auf dem Rennfeld (seit 1887 in städtischem Besitz) zur Stromerzeugung zu nutzen, ergänzt durch einen 50-PS-Gasmotor. Die Kosten werden auf 117.000 Mark geschätzt. Dieser Plan wird nicht verwirklicht.

September 1907 legte der Leiter des Hochbauamts, Alfred Roepert, den Plan für ein Verwaltungs- und Betriebsgebäude im Rennfeld vor. Januar 1908 erfolgte der Beginn der Bauarbeiten für das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude des städtischen Elektrizitätswerks, mit einer Fassade an der Melanchthonstraße, Ecke Enzstraße, heute Jörg-Ratgeb-Straße, bestehend aus rotem Buntsandstein, im Stil des Historismus, nach Vorbildern der Weser-Renaissance.

Nach der Zerstörung im Jahre 1945, wurde 1952 ein Maschinenhaus mit Wasserturbinen und später in den Jahren 1971 bis 1973 ein Neues Elektrizitätswerks im Rennfeld, Jörg-Ratgeb-Straße in Pforzheim, erbaut.

Das Wasserkraftwerk Rennfeld wurde 1985 durch das Flusskraftwerk Auerbrücke ersetzt und außer Betrieb genommen.


Bilder des Vorkriegs-Verwaltungsgebäudes

Bilder der kriegszerstörten Anlagen

Bilder von Maschinen- und Turbinenhalle der Nachkriegszeit

Quellen

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