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Adolf Kogel

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Adolf Kogel (* 4. Dezember 1905 in Pforzheim; † 23. Juli 1943 in Berlin-Plötzensee) war Goldschmied, Kriegsgegner und Opfer der Nationalsozialisten.

Leben

Der 1905 geborene Adolf Kogel wurde wie sein Vater Goldschmied. Als dieser im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) fiel, verließ Kogel das Elternhaus und arbeitete als Hausdiener, Vertreter und Gemüsehändler. 1929/30 zog er nach Berlin. Nachdem er 1933 arbeitslos wurde, stahl er mehrere Male Fahrräder. Er wurde zu Gefängnisstrafen und 1937 sogar zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Nach der Haftentlassung ging er wieder verschiedenen Tätigkeiten nach. Im Kriegswinter 1941/42 hatte die deutsche Wehrmacht hohe Verluste. Um diese ausgleichen zu können, wurden bislang „wehrunwürdig“ eingestufte Männer, die aufgrund von Zuchthausstrafen, Inhaftierungen in Konzentrationslager usw. vom Wehrdienst ausgeschlossen waren, als „bedingt wehrwürdig“ in „Bewährungseinheiten“ einberufen. Als auch Kogel Mitte Februar 1942 zur Wehrmacht eingezogen wurde, versuchte er auf der Zugfahrt von Berlin nach Karlsruhe zu fliehen und sich somit der Einberufung zum Afrika-Schützenregiment im Wehrmachts-Truppenübungsplatz Heuberg/Schwäbische Alb zu entziehen. Er wurde festgenommen und gemeinsam mit Frieda Hitzhuber und anderen am 8. Juni 1943 vom Sondergericht VIII beim Landgericht Berlin wegen Handels mit gefälschten Fleischmarken zum Tode verurteilt. Er wurde am 23. Juli 1943 in Berlin-Plötzensee erhängt.

Quellen

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