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Alfred Jakob
Von Stadtwiki
Alfred Jakob (* 11. Januar 1913 in Mannheim, † 2. März 1944 im Strafgefangenenlager Börgermoor/Sonderkommando Papenburg) war Gegner und Opfer der Nationalsozialisten.
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Im Widerstand
Alfred Jakob war Presser und verbreitete bis Frühjahr 1934 antifaschistische Zeitung wie die illegal über die Grenze nach Baden geschmuggelte „Rote Fahne“ und sammelte Geld zur Unterstützung der Untergrundarbeit der KPD und des KJVD (Kommunistischer Jugend-Verband Deutschlands).
In den Fängen der Gestapo
Die Gestapo verhaftete ihn am 27. März 1934 in Königsbach. Bis zum Prozess am 30. Oktober 1934 vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe war er in den Gefängnissen in Pforzheim an der Rohrstraße und in Karlsruhe eingesperrt. Die Haftstrafe von 16 Monaten für „Vorbereitung zum Hochverrat“ musste Alfred Jakob im Gefängnis Mannheim und im Konzentrationslager Kislau absitzen. Ebenfalls angeklagt waren sein Bruder Karl Jakob, Theodor Fink aus Ersingen (20 Monate Haft), Wilhelm Kisselmann, Wilhelm Kraus, beide aus Königsbach, und Robert Merz aus Wilferdingen (16 Monate Haft).
Todesstrafe für Kriegsgegner
1943 wurde Alfred Jakob zur Wehrmacht in das Ausbildungslager für das Strafbataillon 999 auf dem Heuberg eingezogen. Im November 1943 verurteilte ihn ein Wehrmachtsgericht wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode. Nach Umwandlung des Urteils in eine 15-jährige Zuchthausstrafe wurde er in das Wehrmachtsstraflager Börgermoor deportiert. Wie er am 2. März 1944 bei einem „Sondereinsatz“ bei Papenburg zu Tode kam, ist ungeklärt.
Quellen
- Auskunft Internationaler Suchdienst Arolsen
- Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN): Liste der Kreisstelle für die politisch Verfolgten des Naziregimes, Fragebogen 1945/46, Zusammenstellung: K. Richardon
- Studienkreis: Deutscher Widerstand (Hsrg.), Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstands und der Verfolgung 1933 – 1945, Bd. 5, Baden-Württemberg I, Frankfurt/M., 1991