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Anna Anderson
Von Stadtwiki
Anna Anderson (* 22. Dezember 1896 in Borrek Abbau in Westpreußen; † 12. Februar 1984 in Charlotteville) behauptete seit den 1920er Jahren, die Zarentochter Anastasia zu sein. Sie lebte ab 1947 für einige Jahre in Bad Liebenzell-Unterlengenhardt.
Sie wurde als Francisca Anna Czenstkowski in ärmlichen Verhältnissen geboren. 1920 beging sie in Berlin einen Selbstmordversuch und nannte sich daraufhin Anna Tschaikowksi. Ab 1922 behauptete sie, die Zarentochter Anastasia zu sein. Ab 1928 war sie für einige Zeit in den USA, wo sie einen Kreis von Unterstützern hatte, die sie für die Zarentochter hielten. 1930 wurde sie nach Ablauf ihrer Aufenthaltsgenehmigung zurück nach Deutschland abgeschoben. Sie war Patientin mehrerer Nervenkliniken und benannte sich abermals um in Anna Anderson. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie nach Unterlengenhardt, wo sie mehrere Jahre in einer Holzbaracke, später in einem normalen Wohnhaus lebte. In den 1950er Jahren bekam der Mythos Anastasia durch zwei Filmproduktionen neuen Auftrieb. 1968 zog sie in die USA, wo sie den Historiker John Eacott Manahan († 1990) heiratete und 1984 starb. Sie wurde kremiert. Ihr Grabstein trägt den Namen Anastasia Manahan und das Geburtsjahr 1901 der Zarentochter.
Nachdem 1991 die sterblichen Überreste der Zarenfamilie gefunden worden waren, fand 1994 ein DNA-Abgleich mit einer 1979 entnommenen Gewebeprobe Andersons statt, die eindeutig belegte, dass sie nicht mit der Zarenfamilie verwandt gewesen sein kann.