Zur Anmeldung als Teilnehmer bitte E-Mail mit Nennung des gewünschten Benutzernamens an: pfenz@mail.de

Benutzer:Leseladen

Von Stadtwiki

Wechseln zu: Navigation, Suche

»Dies war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.«

das ist jetzt zwar ein wenig kurzfristig und viele von Euch werden das schöne warme Wetter mit einem kleinen Pfingsturlaub verbinden... Für alle anderen haben wir aus gegeben traurigen Anlass eine Lesung organisiert:


Unter dem Titel »Dies war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.« (Heinrich Heine) möchten wir am Samstag den 10. Mai daran erinnern, daß vor 75 Jahren in Deutschland Bücher verbrannt worden sind! Diese erste große Aktion der Nationalsozialisten nach ihrer Machtergreifung war darauf aus kritische Stimmen gegen ihre Politik zum Verstummen zu bringen.

In mehr als 60 Städten wurden am Abend des 10. Mai 1933 und in den folgenden Wochen u.a. am 17. Juni 1933 auch in Pforzheim (siehe unten stehenden Artikel - Quelle Wikipedia) aus Universitätsbibliotheken, öffentlichen Büchereien, Buchläden und Antiquariaten Bücher geholt, die nicht in das Weltbild der Nationalsozialisten passten - undeutsch und/oder jüdisch. Unter den 94 deutschen und 36 fremdsprachigen Schriftstellern und Journalisten waren nicht nur nur die großen Namen wie die der Nobelpreisträger Thomas Mann oder Ernst Hemingway, sondern auch viele heute vergessene Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Viele sind anschließend aus ihrer Heimat geflohen oder vertrieben worden, viele sind bis heute vergessen.

Unter http://www.verbrannte-buecher.de gibt es übrigens einen Bericht von Frau Elfriede Brünig, eine der letzten Zeitzeugen dieses Wahnsinns.

Wir möchten aus diesem Grund im Leseladen am 10. Mai 2008 mit einer Lesung um 18.00 Uhr daran erinnern. Wir konnten Vincent Wojoaciki vom Stadttheater Pforzheim dafür gewinnen, aus einigen Werken der damals verbotenen Schriftstellern zu lesen. Denn auch heute noch werden Schriftsteller verfolgt, müssen aus ihrer Heimat fliehen oder werden eingesperrt!

Pforzheimer Morgenblatt vom 19. Juni 1933 über die Bücherverbrennung am 17. Juni: „Mit einem Sprechchor einer Gruppe des Bundes deutscher Mädchen wurde die Bücherverbrennung eingeleitet. Unter den Klängen des Präsentiermarsches wurde sodann der Bücherhaufen angezündet und hellauf loderten die Flammen, als ein weiterer Feuerspruch von den Mädchen vorgetragen wurde. Buch auf Buch wurde in die Flammen geworfen, bis auch das letzte vom Feuer verzehrt war. Entblößten Hauptes sang sodann die Menge, die sich im Verlauf der Geschehnisse auf einige Tausend angesammelt hatten, den Choral: „Nun danket alle Gott“. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ und einem dreifachen „Sieg heil“ auf den Reichskanzler wurde die Feier geschlossen.“

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Themenportale
Unterstützt von
Werkzeuge