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Günter Hauser
Von Stadtwiki
Günter Hauser (* 12. August 1928 in Pforzheim; † 1981 am Osorno/Chile) war Diplom-Ingenieur, Bergsteiger, Expeditionsleiter, Bergschriftsteller und Unternehmer.
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Leben
Günter Hauser war der Sohn des Fabrikanten Otto Hauser (1899–1988) aus Eutingen. Er besuchte das Reuchlin-Gymnasium Pforzheim. Im Zweiten Weltkrieg war er Flakhelfer. 1945 wurde er beim Luftangriff auf Pforzheim zusammen mit seiner Mutter, die er nur noch tot bergen konnte, verschüttet und schwer verletzt. 1948 machte er sein Abitur. Nach einer Lehre bei Daimler-Benz studierte er an der Technischen Hochschule Stuttgart Maschinenbau.
Günter Hauser war aktiv im Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft und im Deutschen Alpenverein. Als jüngstes Mitglied nahm er 1954 an der Expedition zum Broad Peak teil, dem zwölfthöchsten Berg der Erde an der Grenze zwischen Pakistan und der Volksrepublik China.
Bereits drei Jahre später leitete er eine Expedition zu den Anden, die die Sektion Schwaben des Deutschen Alpenvereins durchführte. Dort gelangen zwölf Erstbesteigungen, darunter die des Alpamayo am 19. Juni 1957.
1965 führte Günter Hauser die erste deutsche Expedition nach dem Zweiten Weltkrieg nach Nepal durch, bei der alle Teilnehmer (acht Deutsche und drei Sherpas) den Gipfel der 7.455 Meter hohen Gangapurna im Annapurnagebiet erreichten. In seinem Buch "Eisgipfel und Goldpagoden: Expedition ins Königreich Nepal." würdigte er besonders die Leistungen der einheimischen Hilfskräfte, schilderte die Begegnungen mit den Menschen vor Ort und die Kulturstätten. Dank seines Engagements für das damals kaum bekannte Nepal wurde Günter Hauser zum Königlich Nepalesischen Konsul in Bayern ernannt.
1973 verwirklichte Günter Hauser mit der Gründung der Firma Hauser Exkursionen international seine Vision, fremde Länder und ihre Menschen auch für Nichtbergsteiger, aber auch für Landschafts-, Kultur- und vor allem Wanderbegeisterte erreichbar zu machen. Das erste Programm bestand aus sechs Faltblättern mit fünf Routen in vier Ländern.
1981 verunglückte Günter Hauser tödlich während einer Erkundungsreise am Osorno, einem Vulkan im Süden von Chile.
Werke (Auswahl)
- Ihr Herren der Berge. Menschen und Gipfel im Lande der Inka. Engelhorn Verlag, Stuttgart 1959.
- Eisgipfel und Goldpagoden: Expeditionen ins Königreich Nepal. Bruckmann Verlag, München 1966.
Quellen
- Pforzheimer Zeitung: Auf der Suche nach neuen Routen: Bei Bergtour tödlich verunglückt. Pforzheimer Günter Hauser und Südamerika-Experte Hans Tiede erfroren. Ausgabe vom 21. März 1981.