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Gustav Hoffmann
Von Stadtwiki
Gustav Hoffmann (* 13. Juli 1875 in Leukershausen bei Crailsheim; † 25. September 1952 in Löchgau) war von 1897 bis 1902 Vikar in Mönsheim und verfasste in dieser Zeit eine Chronik des Ortes.
Leben
Hoffmann war der Sohn des Pfarrers Gustav Adolf Ludwig Hoffmann (1844-1902) und besuchte in Oberroth, dem damaligen Wirkungsort des Vaters, die Schule. Anschließend wechselte er auf die Lateinschule in Gaildorf, wo er unter der Woche bei den Großeltern wohnen konnte. Nach dem Besuch des Obergymnasiums in Hall studierte er von 1889 bis 1897 Theologie in Tübingen. Danach verbrachte er seine Vikariatszeit beim inzwischen nach Mönsheim versetzten Vater, wo er anschließend Pfarrverweser war. 1902 kam er als Stadt- und Parochialvikar nach Welzheim. 1906 erhielt er seine erste Pfarrerstelle in Geifertshofen. 1918 wurde er Pfarrer in Löchgau und behielt diese Pfarrstelle bis zum Ruhestand 1948.
In seiner Zeit in Mönsheim (1897–1902) verfasste er eine Geschichte des Dorfes, die 1904 erschien. Auch an seinen weiteren Wirkungsorten hat er heimatgeschichtliche Studien betrieben, deren Ergebnisse als separate Veröffentlichungen oder als Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Er war Gründungsmitglied des 1920 gegründeten Vereins für württembergische Kirchengeschichte. 1932 veröffentlichte er sein im Wesentlichen bereits 1925 verfasstes Hauptwerk, das Nachschlagewerk Kirchenheilige in Württemberg, in dem die Patrozinien aller Kirchen, Kapellen und Altäre mit dem Zeitpunkt ihrer ersten Erwähnung aufgelistet sind. Hoffmann war bis ins hohe Alter weiter im Bereich der Heimat- und Kirchengeschichtsforschung tätig, wobei in seinen späten Jahren die Vortragstätigkeit den Mittelpunkt seiner diesbezüglichen Arbeit bildete.
Seiner 1907 in Welzheim geschlossenen Ehe mit der Pfarrerstochter Selma Leitz (1885-1966) entstammten acht Kinder. Alle vier Söhne sind im Zweiten Weltkrieg gefallen.
Literatur
- Martin Leube: Pfarrer i. R. Gustav Hoffmann zum 75. Geburtstag. in Blätter für württembergische Kirchengeschichte 50. S. 3, Stuttgart 1950.
- Nachruf Gustav Hoffmann, in Blätter für württembergische Kirchengeschichte 52. S. 167, Stuttgart 1952.
- H. Haering: Gustav Hoffmann, in Blätter für württembergische Kirchengeschichte 55. S. 130–142, Stuttgart 1955.
- Thomas Schulz (Herausgeber): Löchgau – Beiträge zur Ortsgeschichte. Ludwigsburg 2004.