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Hermann Hesse
Von Stadtwiki
Hermann Hesse (* 2. Juli 1877 in Calw; † 9. August 1962 in Montagnola, Schweiz) war Dichter, Schriftsteller und Maler. Ihm wurde 1946 der Nobelpreis für Literatur zugesprochen, den er aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennahm. Er war aber auch kein Freund großer Veranstaltungen.
- Schriftsteller
- Seminarist 1891/92
Inhaltsverzeichnis |
Leben
- 1877 in Calw im Haus Schaber geboren
- Lateinschule in Göppingen
- 1891 Evangelisch-theologisches Seminar in Maulbronn
- 1892 Anstalt Bad Boll, Suizidversuch
- Verlegung in die Nervenheilanstalt in Stetten im Remstal
- Ab Ende 1892 Besuch des Gymnasiums in Cannstatt, 1893 Schulabbruch
- Abbruch seiner ersten Buchhändlerlehre in Esslingen am Neckar nach drei Tagen
- Frühsommer 1894 Beginn einer Mechanikerlehre in der Turmuhrenfabrik Perrot in Calw
- Oktober 1895 Beginn einer Buchhändlerlehre in Tübingen
- 1898 Tätigkeit als Buchhändlergehilfe
- Ab Herbst 1899 Tätigkeit in einem Antiquariat in Basel
- 1903 schriftstellerischer Durchbruch mit dem Roman "Peter Camenzind"
- 1904 Umzug nach Gaienhofen am Bodensee als freier Schriftsteller
- Ehe mit Maria Bernoulli
- 1911 Indienreise
- 1912 Umzug nach Bern
- 1914 - 1919 Arbeit für die Deutsche Kriegsgefangenenfürsorge, Bern
- Ab 1919 Wohnsitz in Montagnola (Tessin)
- 1924 Annahme der Schweizer Staatsbürgerschaft
- Ehe mit Ruth Wenger
- 1930 Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste
- 1931 Ehe mit Ninon Dolbin, geb. Ausländer
- Ab 1933 von den Nationalsozialisten als Vaterlandsverräter diffamiert, wurde im Deutschen Reich kaum eines seiner Werke verlegt
- 1946 Literatur-Nobelpreis
- 1962 Tod in Montagnola
Wie von kaum einem zweiten deutscher Autor des 20. Jahrhunderts werden die Werke von Hesse bis heute gelesen.
Seine Gedichte und Romane, vor allem der Steppenwolf, haben bis heute zahlreiche Verehrer weltweit und wurden
in über 150 Sprachen übersetzt. Seine besondere Leistung liegt in der Verbindung allgemein menschlicher und
philosophischer Gedanken mit einem neuromantischen Ton, der vor allem seine Gedichte prägt. Obwohl Hesse
nur wenige Monate 1891/92 im Seminar Maulbronn lebte, ist sein Werk bis zum Lebensende stark von den
Erfahrungen im Internat geprägt. Direkt verarbeitete er seine Erfahrungen in Unterm Rad, das Kloster hat
einen großen Auftritt in Narziß und Goldmund, und die spezielle, württembergische Tradition der Klosterschulen
kehrt im Glasperlenspiel wieder.
Zitat
"Vor dem von Doppelsäulchen getragenen Rundbogen des Klostereinganges von Mariabronn, dicht am Wege, stand ein Kastanienbaum, ein vereinzelter Sohn des Südens, von einem Rompilger vor Zeiten mitgebracht, eine Edelkastanie mit starkem Stamm"
Werke (Auswahl)
- Peter Camenzind 1904
- Unterm Rad 1906
- Gertrud 1910
- Aus Indien 1913
- Demian 1919
- Märchen 1919
- Siddhartha 1922
- Der Steppenwolf 1927
- Eine Bibliothek der Weltliteratur 1929
- Narziß und Goldmund 1930
- Die Morgenlandfahrt 1932
- Gedichte 1942
- Das Glasperlenspiel 1943