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Joachim Becker
Von Stadtwiki
Dr. jur. Joachim Becker (* 21. Februar 1942 in Pforzheim) war von Juli 1985 bis Juli 2001 der zwölfte Oberbürgermeister von Pforzheim.
Der in Pforzheim geborene Joachim Becker wuchs als Halbwaise auf, sein Vater war beim Kampf um Berlin gefallen. Er absolvierte sein Abitur 1963 am Kepler-Gymnasium. Danach studierte er Rechts- und Staatswissenschaften sowie fünf Semester Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Heidelberg, Lausanne und Bonn. Nachdem er 1968 das erste juristische Staatsexamen abgelegt hatte, wechselte er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an die University Princeton und die School of Law der New York University, wo er 1970 mit dem Grad Master of Comparative Jurisprudence abschloss. Zwei Jahre später promovierte er, cum laude, an der Universität Bonn zum Doktor der Rechte (Dr. jur.). 1973 folgte die zweite juristische Staatsprüfung.
Seinen juristischen Vorbereitungsdienst leistete er am Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe. Im Jahr 1971 war Joachim Becker Referendar bei der Deutschen Handelskammer in Madrid (Spanien). Von März bis September 1972 war er bei Rechtsanwalt Karl Doerner in Pforzheim angestellt. Zum 1. Februar 1973 wurde er persönlicher Referent seines SPD-Parteifreundes, des damaligen Oberbürgermeisters Willi Weigelt. Von 1976 bis zu seiner erfolgreichen Wahl zum Oberbürgermeister im Jahr 1985 war Becker Leiter des Rechtsamts der Stadt Pforzheim. Im Amt des Oberbürgermeisters wurde er 1993 für eine zweite Amtsperiode bestätigt. Bei der Wahl zur dritten Amtszeit unterlag er 2001 am 20. Mai der FDP-Politikerin Christel Augenstein. Nach Ende seiner Amtszeit, am 22. Juli 2001, trat er in die Rechtsanwaltskanzlei Doerner (†), Forster, Riegert, Schnaufer ein, die inzwischen als Rechtsanwälte im Industriehaus firmieren.
Joachim Becker ist Autor des Buches Erfolg im Wahlkampf – Ein Ratgeber für Kandidaten und ihre Helfer in Kommunal-, Landes-und Bundeswahlen (München, 1988 ISBN 3-442-10398-3) sowie vieler Essays zu geschichtlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen.
Sein USA-Aufenthalt und die in jungen Jahren frische, offene Art brachte ihm im Volksmund den Beinamen "Kennedy vom Nordschwarzwald" ein.
1996 kandidierte Dr. Becker erfolglos für das Amt des Stuttgarter Oberbürgermeisters.
Seit 2008 ist er Vorsitzender der Reuchlin-Gesellschaft, des Kuratoriums der Hochschule Pforzheim und des Vereins ProSynagoge e.V..
Dr. Joachim Becker ist mit der Autorin und ehemaligen Rektorin der Waldschule Büchenbronn, Cornelia Frech-Becker verheiratet; gemeinsam haben sie zwei Töchter.
Ehrungen
- Ehrenmitgliedschaft der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft Pforzheim-Enzkreis (1999)
Weblinks
- Joachim Becker auf der Internetpräsenz der Kanzelei Rechtsanwälte im Industriehaus
- Zitate von Dr. Joachim Becker
- Wikipedia zum Thema „Joachim Becker”
- GND 131839063 (leo-bw.de | deutsche-digitale-bibliothek.de | archivportal-d.de)
Vorgänger Dr. Willi Weigelt | Oberbürgermeister von Pforzheim 1985 – 2001 | Nachfolger Christel Augenstein |