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Katholischer Männerverein Ersingen

Von Stadtwiki

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Der Katholische Männerverein Ersingen ist ein Förderverein in Kämpfelbachs Ortsteil Ersingen. Der Verein widmet sich der Bildungsarbeit sowie der Unterstützung von Bauprojekten innerhalb der katholischen Gemeinde.

Geschichte

Der Verein wurde 1891 gegründet und widmete sich der religiösen, politischen und allgemeinen Bildungsarbeit sowie der Geselligkeit unter den katholischen Männern der Gemeinde, aber vor allem auch der Förderung von Aufgaben innerhalb der Gemeinde. Zeitweilig organisierte der Verein auch die katholische Sterbe- und Kindergeldkasse. Der Verein hat jeher eine Doppelspitze, die aus dem jeweiligen katholischen Ortsgeistlichen als Präses und einem gewählten Vorsitzenden aus der katholischen Männerschaft besteht.

Vor allem dem Einsatz des katholischen Pfarrers Hermann Müßle, der von 1904 bis 1912 das Pfarramt versah, ist ein bedeutender Aufschwung des Vereins zu verdanken. Vortragsabende zogen hunderte Besucher an, beim Festumzug zum 15-jährigen Bestehen des Vereins 1906 nahmen 1.500 Personen teil. In jenem Jahr bildete sich auch die Gesangsabteilung des Vereins. 1912 hatte der Verein etwa 180 Mitglieder.

Nach einer kurzen Zäsur durch den Ersten Weltkrieg führten die Notjahre nach dem Krieg zu einem weiteren Aufschwung des Vereins, der 1922 erstmals 200 Mitglieder hatte. Am 2. Januar 1931 wurde der Verein unter Präses Emil Schätzle und Vorstand Robert Willwerth ins Vereinsregister eingetragen. Der Verein leistete 1931 auch eine bedeutende Arbeitsleistung beim Umbau der katholischen Christ-König-Kirche.

Die Gesangsabteilung des Vereins war bis in die 1930er Jahre auf rund 100 Personen angewachsen. Höhepunkt ihrer Tätigkeiten war die Aufführung der Oper "Der Freischütz" im Jahr 1932 unter Leitung des Hauptlehrers Kaufmann.

Die Kindergeldkasse, die seit 1899 bestand, wurde 1932 liquidiert. Auf Druck der NS-Regierung musste 1934 auch die Sterbekasse aufgelöst werden. Nach weiterem politischen Druck wurde der bisher noch „Katholischer Männer- und Arbeiterverein“ genannte Verein zum reinen „Männerverein“ umbenannt, da keine Arbeitervereine mehr erwünscht waren. Auch die Aktivität der Gesangsabteilung musste 1935 eingestellt werden. Das restliche Vereinsleben kam während des Zweiten Weltkriegs zum Erliegen. Der Verein formierte sich bald nach Kriegsende aber weiterhin unter Vorsitz von Robert Willwerth und dem seit 1940 amtierenden Pfarrer Wilhelm Fertig neu und zählte 1948 wieder 189 Mitglieder, darunter 68 Sänger, die Bruno Reiling dirigierte.

In den frühen 1950er Jahren widmete sich der Verein hauptsächlich seiner Konsolidierung und den Baulichkeiten der Kirchengemeinde. 1953 wirkte der Verein beim Ausbau der Ersinger Pfarrscheuer zum Bernhardusheim mit. 1954 ging vom Männerverein die Gründung eines Kirchenbauvereins für den Neubau der Filialkirche in Ispringen aus. Unter dem von 1956 bis 1959 amtierenden Vorsitzenden Gerold Reilig wurden zahlreiche neue Mitglieder geworben. 1957 hatte der Verein 227 Mitglieder, davon 103 Sänger. 1958 errichtete der Verein das Feldkreuz auf dem Bürkig.

In der nachfolgende Zeit ab den späten 1960er Jahren widmete sich der Verein dann hauptsächlich der Bildungsarbeit und der kulturellen Arbeit innerhalb der Gemeinde. Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war das 75-jährige Jubiläum 1966, das unter dem Vorsitz von Albert Grimm und Pfarrer Bernhard Geier begangen wurde. 1969 errichtete der Verein ein Feldkreuz am Bohningerweg. Ansonsten widmete man sich in jenen Jahren hauptsächlich der Bildungsarbeit, u.a. mit Vorträgen von Dr. Franz Alt oder Bildungsfahrten ins Kernforschungszentrum Karlsruhe.

1974 geriet der Verein kurzzeitig in eine Krise, als aus politischen Beweggründen 17 Mitglieder austraten. Bald festigten sich die Verhältnisse aber wieder, und der Verein kümmerte sich zeitweilig hauptsächlich um die Kontaktpflege, da in den späten 1970er Jahren von Laien innerhalb der Kirche wachsende Verantwortung eingefordert wurde.

Ab 1981 war der Verein maßgeblich an der Versetzung und Renovierung der Antoniuskapelle beteiligt. Nach längerer Planung wurde das Gebäude im Sommer 1983 schließlich versetzt. 1987 erfolgte der Umbau des Bernhardusheims mit Unterstützung des Vereins.

In der jüngeren Vergangenheit hat der Verein vor allem mit dem Altern der Mitgliederstruktur zu kämpfen. Der seit 1999 amtierende Vorsitzende Meinrad Vielsack wurde 2019 für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eine Heimat mit Fundament, meinenzkreis.de, 10. Februar 2019
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