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Oberamt Pforzheim

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Das Oberamt Pforzheim war als badische Verwaltungseinheit der Vorläufer des Landkreises Pforzheim bzw. des heutigen Enzkreises.

Geschichte

Das Gebiet um Pforzheim gehört zu den ältesten Gebietsteilen des Landes Baden, das 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde. Mit mehreren in kurzer Folge seit 1806 erfolgten Verwaltungsreformen wurde 1819 das Oberamt Pforzheim gebildet, dem die Stadt Pforzheim und die umliegenden Orte angehörten. Mit der Auflösung des Amtes Stein 1821 kamen noch einige Gemeinden hinzu. Das dadurch geformte Oberamt Pforzheim (ab 1864 Bezirksamt), das zum Landeskommissärbezirk Karlsruhe gehörte, bestand in seinen Grenzen bis 1920 unverändert.

Das erste Oberamtsgebäude in Pforzheim war das spätere Gasthaus Krone, das der Gastwirt Theodor Weeber für 7.000 Gulden erwarb und darin die Krone einrichtete.

Darauf folgte ein Gebäude in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße, das 1800 von Bürgermeister Jakob Friedrich Dreher und dessen Ehefrau Agnese Eva Dreher, geb. Katzin, erbaut und 1824 vom Fiskus gekauft worden war. Es stand damals noch außerhalb der eigentlichen Stadt, die am Gasthaus zum Laub mit einem Tor abschloss und von der Altstadt durch das Pfläster, den heutigen Teil der östlichen Karl Friedrichstraße von der Traube bis zum Ochsen, der aber damals noch fast ganz unbebaut war, getrennt wurde.

Der erste Bezirksvorstand, der 1825 in das neue Amtshaus einzog, war Obervogt Carl Friedrich Deimling, der die Stelle von 1823 bis 1843 bekleidete. Sein Nachfolger, Oberamtmann Karl Ludwig Böhme, war nur 1843 und 1844 hier tätig. Ihm folgte bis 1847 Oberamtmann Carl von Neubronn, auf diesen Oberamtmann Philipp Emil Flad, der aber 1849 zur Strafe nach Bretten versetzt wurde, weil er den revolutionären Neigungen der Pforzheimer Bürgerschaft gegenüber sich nicht energisch genug gezeigt hatte. Ihm folgte der bisherige Hofgerichtsassessor Ludwig Wilhelm Fecht, der bis 1861 hier wirkte. Dann kam Oberamtmann Camill Winter, der bis 1864 verblieb.

Mit der Einführung der neuen Verwaltungs-Organisation trat Stadtdirektor Otto Sachs an die Spitze der hiesigen Bezirksverwaltung, von welcher schon 1857 die Justiz abgetrennt war, die aber trotzdem noch lange unter dem gleichen Dach ausgeübt wurde. Von 1868 bis 1872, also über den deutsch-französischen Krieg, war Amtsvorstand Stadtdirektor Franz Sales Hepting, auf welchen Stadtdirektor August Joos 1872 folgte, der später an der Spitze der badischen Oberrechnungskammer stand, von 1874 bis 1878 Stadtdirektor Otto von Scherer (* 4.4.1826 Offenburg, † 28.3.1891 in Heidelberg), der durch liebenswürdiges Entgegenkommen der schwer kämpfenden Stadtverwaltung das Einleben in die Städte-Ordnung sehr erleichterte, von 1878 bis 1883 Stadtdirektor Carl Siegel (* 21.8.1832 – † 9.3.1896), der später bei einer Überschwemmung in Freiburg zusammen mit Amtsvorstand Geh. Regierungsrat Sonntag (* 17.11.1830 – † 9.3.1896) in Ausübung seiner Amtspflicht den Tod in den Wellen der Dreisam fand.

Am längsten unter den neueren Bezirksvorständen war Geh. Regierungsrat Heinrich Pfister hier, der von da nach Heidelberg übersiedelte. Sein Nachfolger wurde 1891 Oberamtmann Alexander Pfisterer, später Landeskommissär in Mannheim. Nach diesem kam 1896 bis 1899 Geh. Regierungsrat Wilhelm Holtzmann, später Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, und auf ihn folgte 1899 Geh. Regierungsrat Hermann Nebe, späterer Ministerialrat im Ministerium des Innern. Den Beschluss der Amtsvorstände, welche im alten Amtshause walteten, machte 1903 Oberamtmann Philipp Jolly (* 7.10.1857, † 19.11.1923), der auch statt der bisherigen, nicht mehr ganz modernen Amtswohnung im neuen Dienstwohnungsgebäude zugleich mit einem zweiten Beamten des Bezirksamts ein neues, schönes Heim fand. Von 1909 bis 1920 führte Franz Keim das Bezirksamt an. Ihm folgte bis 1931 Julius Holderer und 1932 bis 1945 war Friedrich Wenz an der Spitze.

Wie alle badischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Pforzheim 1939 aufgrund des "Gesetzes über die Landkreisselbstverwaltung" die Bezeichnung Landkreis Pforzheim.

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