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Otto Göckler
Von Stadtwiki
Otto Göckler (* 4. Juni 1883 in Pforzheim; † 13. Mai 1945 in Zirndorf) war Gewerkschafter, Kommunist und Gegner der Nationalsozialisten.
Leben
Otto Göckler war zur Zeit der Weimarer Republik Glasermeister und Mitglied des Holzarbeiter-Verbands (heute Gewerkschaft Holz und Kunststoff) und der KPD in Pforzheim.
Ab 1. Mai 1933 war er bis Mai 1935 im Konzentrationslager Heuberg bzw. Oberer Kuhberg. Im März 1936 kam er in „Schutzhaft" ins Gefängnis Schwäbisch Hall. Die Anschuldigung lautete unter anderem „Äußerungen über die Kriegshetze Hitlers". Das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilte ihn wegen „Äußerungen gegen Staat und Regierung" mittels des „Heimtückegesetzes" zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis. Vom 22. bis 26. April 1938 war er in Schwäbisch Gmünd inhaftiert.
Einen Monat später wurde er am 28. Mai 1938 als „Schutzhäftling" ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und war dort bis zur Befreiung des Lager am 11. April 1945 der Häftling mit der Nummer 4493.
Otto Göckler, Vater von fünf Kindern, starb nach elf Jahren in Gefängnissen und Konzentrationslagern am 13. Mai 1945 an den Folgen des Lageraufenthalts im Krankenhaus in Zirndorf. Die Nachricht von seinem Tod erreichte seine Frau Lina erst Ende Oktober 1945.
Quellen
- Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstands und der Verfolgung 1933 – 1945, Band 5 (Baden-Württemberg I), herausgegeben vom Studienkreis Deutscher Widerstand, Frankfurt am Main 1991
- Auskunft des Internationalen Suchdienstes, Arolsen
- Auskunft der Gedenkstätte Buchenwald
- Landesarchiv Baden-Württemberg GLA Karlsruhe Bestand 507/6105