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Arthur Grosse
Von Stadtwiki
Arthur Grosse (* 8. November 1912 in Pforzheim, † 13. Februar 1990 in Pforzheim) war Schmuckfabrikant und Gemeinderat in Pforzheim.
Leben
Nach der Mittleren Reife an der Oberrealschule trat Arthur Grosse in den 1907 gegründeten Betrieb seines Onkels Heinrich Henkel und seines Vaters Florentin Grosse ein (Henkel & Grosse), wo er von 1927 bis 1930 eine kaufmännische Lehre absolvierte. 1933 übernahm er die Technische Leitung des Betriebs, 1936 die Gesamtleitung. 1939 wurde er Teilinhaber des Unternehmens. Von 1939 bis 1945 war er zum Kriegsdienst eingezogen, in den Jahren 1942 bis 1944 war er als Dolmetscher in Paris tätig. 1945 kam er aus französischer Gefangenschaft frei. Noch im selben Jahr kam er in den Gemeinderat, dem er bis 1960 angehörte. 1946 trat er der FDP bei, wechselte später aber zur CDU.
Sein Unternehmen Henkel & Grosse arbeitete ab 1955 mit Christian Dior zusammen und hatte die Lizenz zur Herstellung und weltweiten Distribution von Dior-Schmuck.
1948 war er Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Schmuck- und Silberwarenindustrie, der er von 1948 bis 1982 vorstand. 1972/73 war er Präsident der Internationalen Vereinigung Schmuck und Silberwaren, Diamanten, Perlen, Steine. Er war ab 1982 Träger des Ehrenrings der Stadt Pforzheim für seine großen Verdienste um den Schmuckwaren-Industrieverband und er erhielt 1982 die Silberne Ehrennadel der IHK Nordschwarzwald. 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Das Unternehmen Henkel & Grosse wurde 2005 von der Dior-Gruppe übernommen.
Quellen
- Stadtarchiv Pforzheim, Archivsignatur S1-29-G-079
Literatur
- Hans-Peter Becht: „Laßt uns wenigstens im Unglück haushalten…“. Die ersten Kommunalwahlen in Pforzheim nach dem Zweiten Weltkrieg am 26. Mai 1946 und der Wiederaufbau der Demokratie in Deutschland, Pforzheim 1996, S. 38/39.