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Christoph Friedrich Blumhardt
Von Stadtwiki
Christoph Friedrich Blumhardt (* 1. Juni 1842 in Möttlingen; † 2. August 1919 in Jebenhausen bei Göppingen) war ein württembergischer Theologe und Politiker.
Christoph Blumhardt wurde in Möttlingen als Sohn des pietistischen Pfarrers und Erweckungspredigers Johann Christoph Blumhardt geboren. Nach seinem Theologiestudium in Tübingen kam er 1869 als Assistent seines Vaters in das von diesem seit 1852 geleitete Seelsorgezentrum im Kurhaus von Bad Boll. Dessen Leitung übernahm er schließlich 1880 nach dem Tod seines Vaters, und dort beherbergte er 1892 vorübergehend den jungen Hermann Hesse nach dessen Flucht aus dem Seminar Maulbronn.
Ab 1896 wandte Blumhardt sich zunehmend sozialen Themen zu und bekannte sich 1899 öffentlich zum Sozialismus, was ihm starke Anfeindungen aus Kirchenkreisen einbrachte. Nachdem er in die SPD eingetreten war, musste er sein Pfarramt aufgeben. Ab 1900 war er für sechs Jahre Abgeordneter im württembergischen Landtag.
Christoph Blumhardt gilt als Begründer der religiös-sozialen Bewegung in der Schweiz und in Deutschland, galt zu seiner Zeit allerdings theologisch wie politisch als Außenseiter. Erst nach seinem Tode gewannen die von ihm vertretenen Ansichten in der evangelischen Theologie an Bedeutung.