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Elfingen
Von Stadtwiki
Elfingen ist eine Wüstung westlich von Maulbronn am heutigen Elfinger Hof.
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Etymologie
Der Name Elfingen leitet sich vom Personennamen Alaholf + dem Suffix -ingen ab, was man mit "bei den Leuten des Alaholfs" übersetzen könnte. Der Name Alaholf dürfte sich aus den Bestandteilen *alh- (germ. für "abschließen"), alah (altsächs. "Tempel") und wolf (ahd.) zusammensetzen. Der Name taucht unteranderem in dem schwäbischen Adelsgeschlecht der "Alaholfinger" auf.[1]
Geographie
Elfingen lag am Elfinger See, welcher 1864/65 trocken gelegt wurde und sich südlich des heutigen Elfinger Hofes befand. Westlich befand sich einst das Dorf Mühlhausen am Brühl (heutige Ölbronner Gemarkung) und südlich der Ort Hadandesheim. Die Wüstung Elfingen ist der Namensgeber des sich nördlich befindlichen Elfinger Lochs und des Elfinginer Bergs sowie des südlich gelegenen Elfinger Waldes.
Geschichte
Das Kloster Lorsch und Weißenburg besaßen einst große Teile des Dorfes. Entsprechend taucht Elfingen in deren Urkunden auf. Die Ersterwähnung fand im Lorscher Codex 785 als Albingheim statt. Die Form mit einem -b und -heim findet zwischen 785 und 801 fünfmal statt, während die Variante mit -f- bzw. -v in diesem Zeitabschnitt (erwähnt als Alaolvingen) nur einmal vorkommt. Mitte des 9. Jh. ist auch eine Variante mit Alaolfesheim und Alaholfincheim belegt, während sich erst danach die Schreibung mit -ingen durchsetzt. Bis ins 19. Jahrhundert war die offizielle Bezeichnung noch Eilfinger Hof.
Das Dorf besaß eine eigene Kirche, welche ursprünglich in Mühlhausen am Brühl stand (belegt seit 804) und nach der Aufgabe des Ortes nach Elfingen verlegt wurde. Mühlhausen sowie Hadandesheim dürften beim Ungarneinfall 927 zerstört worden sein, weshalb man auch annimmt, dass die übrigen Bewohner dieser Dörfer nach Elfingen umsiedelten. Desweiteren deutet der Name des kleinen westlich des Elfinger Hofes gelegene Käpelesees darauf hin, dass es eine Kappele gab.[2]
Im 12. Jahrhundert war Elvingen großteils königliches Lehen für den rheinischen Pfalzgrafen und Afterlehen für die Württemberger. Auf Wunsch des Speyerer Bischofs Günther überließ Herzog Ludwig von Württemberg 1154/55 Elfingen dem Kloster Maulbronn. Bischof Günther entschädigte die Einwohner, die restlichen herrschaftlichen Besitzer sowie das Kloster Weißenburg, dem die Pfarrkirche noch unterstellt war, und ließ die Elfinger umsiedeln und das Dorf bis zum Jahr 1159 in einen Klosterhof (Grangie) umbauen, dem heutigen Elfinger Hof.[3]
Bis 1931 behielt der Elfinger Hof eine eigene Sondergemarkung.