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Enzweihingen
Von Stadtwiki
Enzweihingen ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Vaihingen an der Enz im Landkreis Ludwigsburg mit etwa 4.000 Einwohnern.
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Lage
Enzweihingen liegt auf 200–300 Meter Höhe etwa drei Kilometer südöstlich von Vaihingen, am Übergang des Strohgäus zum Heckengäu. Auf der Gemarkung von Enzweihingen fließen der Kreuzbach und der Strudelbach in die Enz.
Auf der Gemarkung von Enzweihingen liegen die Weiler Pulverdingen und Leinfelder Hof.
Geschichte
Grabhügel im Pulverdinger Wald, Flur Bonlanden und Wintern belegen eine keltische Besiedlung der Gemarkung Enzweihingens. Während der Römerzeit war die Enzweihinger Furt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. So trafen sich dort die Militärstraße Stettfeld-Cannstatt (auch Kaiserstraße), der Alte Postweg (Hardthof-Enzweihingen), Reitweg (Leonberg-Kleinglattbach), Weinstraße (Enzweihingen-Friolzheim) und die Alte Poststraße (Enzweihingen-Pforzheim). In Enzweihingen befand sich vermutlich eine Militärstraßen-Raststation (mansio), da sich auffällig viele römische Gutshäuser in der Nähe befanden. Reste von Gutshöfen fand man am "Geislinger Brunnen", im Bereich der "Hochdorfer Straße"/"Mühlwiesenweg", an der "Vaihinger Straße", auf der Flur "Wanne", "Breite", "Wegscheide", "Pulverdingerholz" und "Schelmenäcker".
Alamannische Siedlungsspuren von "Wihingen" fand man beim Sägewerk Schweizerhof und an der "Rieter Straße". Um 500 n. Chr. fiel der Enzgau in den Herrschaftsbereich der Franken. Die Martinskirche gehört wohl zu den ältesten Kirchen im Umkreis und war Mutterkirche der Vaihinger Peterskirche sowie den Kirchen und Kapellen von Pulverdingen, Leinfelder Hof, Riet, Aurich, Rosswag, Hochdorf, Eberdingen und Nussdorf. Daher dürfte Enzweihingen auch in alamannischer und fränkischer Zeit wie zur Römerzeit ein zentraler Ort gewesen sein.
In einer Urkunde aus dem Jahr 1152 wird Enzweihingen erstmals erwähnt. Darin wird ein Heinrich von Weihingen genannt, dessen Adelsfamilie bis zum Jahr 1524 bezeugt ist. Der Flurname "Burgstall" kann auf eine abgegangene Burg dieser Familie hinweisen. Grundbesitz in Enzweihingen hatten die Grafen von Vaihingen und die Herren von Enzberg. Mit einem Erbvertrag von 1356 kam der Vaihinger Besitz an das Haus Württemberg. Mit der Zeit wurden allmählich die Weihinger Güter an die Württemberg verkauft.
Enzweihingen gehörte ab 1534 zur Herrschaft von Herzog Ulrich von Württemberg, davor war es bei der Diözese Speyer. Thurn, von Thurn und Taxis, betrieb ab dem frühen 16, Jahrhundert eine Poststation im Dorf. Die Franzosen zündeten im Pfälzischen Erbfolgekrieg das Dorf an. Die Kirche, das Rathaus und die Schule brannten neben weiteren etwa 100 Gebäuden ab.
Am 1. Januar 1971 wurde Enzweihingen zu Vaihingen eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- Prägend für den historischen Ortskern ist vor allem das Ensemble aus Großem Haus, Martinskirche und Altem Rathaus.
- Die katholische Kirche St. Paulus wurde 1967 eingeweiht.
Sonstiges
Weblinks
Aurich, Ensingen, Enzweihingen, Gündelbach, Horrheim, Kleinglattbach, Riet und Roßwag bilden zusammen die Stadt Vaihingen an der Enz.