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Günter Staub

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Günter Staub (2005)

Günter Staub (* 14. August 1927 in Mühlbach; † 3. Juli 2018 in Pforzheim) war ein deutscher Verbandsfunktionär.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Abitur legte er in Sinsheim ab. Er erhielt im Jahre 1948 den Scheffelpreis, der jährlich von der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe an die besten Deutsch-Abiturienten eines Abitur-Jahrganges (Primus Omnium) der Gymnasien in Baden-Württemberg vergeben wurde. Zwischen Schule und Studium war er Journalist sowohl bei der Rhein-Neckar-Zeitung als auch in der Sportredaktion des Heidelberger Tageblattes.[1] Er studierte in Heidelberg, Freiburg und München. An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promovierte er 1957 zum Thema „Der Gedanke der bürgerlichrechtlichen Gleichberechtigung der englischen Ehefrau in der Entwicklung der letzten hundert Jahre in Gesetzgebung und Rechtsprechung“. Nach seiner Promotion war er von 1957 bis 1958 Assistent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg.[2] Von 1961 bis 1964 war Günter Staub Syndikus bei der Deutsch-Belgisch-Luxemburgischen Handelskammer in Brüssel.

Von 1964 bis 1973 arbeitete er bei der Industrie- und Handelskammer Pforzheim, ab 1969 als Geschäftsführer der Kammer.[3] Diese fusionierte 1973 zur Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, bei der er bis 1992 stellvertretender Hauptgeschäftsführer war. Dort war er auch Leiter der Außenwirtschaftsabteilung. Beim Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT) war er Mitglied im Arbeitskreis Zollfragen und in der Arbeitsgruppe Auslandshandelkammern.[4] Bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) war er Gutachter mit Einsätzen in Indien als IGEP-Sachverständiger für Schmucksachen.[5] Ziel des IGEP-Siegels ist es, „Kinderarbeit in der Natursteinindustrie in Indien zu verhindern und die Eignung für den europäischen Markt sicherzustellen“.[6]

Seit 1974 war er Dozent an der Fachhochschule für Wirtschaft Pforzheim, ab dem Wintersemester 1992/93 Dozent für Außenwirtschaft für Wirtschaftsingenieure an der Fachhochschule Heilbronn.[7] Ab 1980 hielt er Gastvorlesungen an der Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek. Seit Oktober 1992 war er als Berater bei der Geschäftsstelle Chemnitz der Treuhandanstalt tätig. Ab 1994 hatte er eine Zulassung als Rechtsanwalt in Sachsen, ab 1995 in Baden.

Engagement

Günter Staub war Vorsitzender verschiedener Organisationen und Vereine, zum Beispiel der Theater- und Konzertgesellschaft Pforzheim, des Pforzheimer Tennisclubs Huchenfeld und des Verkehrsvereins Pforzheim. Er war Kuratoriumsvorsitzender des Pforzheimer Schlossbergzentrums, beim 1. FC Pforzheim war er Mitglied des Wirtschaftsrates. Staub war Landesvorsitzender Baden-Württemberg und Beiratsmitglied der rechtskonservativen Ludwig-Frank-Stiftung für ein freiheitliches Europa (LFS)[3] und der Deutsch-Jordanischen Gesellschaft[8]. Er war Mitglied der Johannis-Freimaurerloge Reuchlin und Kapitalrat des Brüsseler Ordens Capitulaire de St Géréon.[7]

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Günter Staub wird heute 75 Jahre alt. Fast 30 Jahre das Kammergeschehen mitgestaltet. Artikel im Pforzheimer Kurier vom 14. August 2002.
  2. Ralph Hübner: Who is Who in der Bundesrepublik Deutschland, Supplementwerk Teil 2, Hübners Who is Who, Zug 2007, 13. Auflage, Seite 4954.
  3. 3,0 3,1 Immer im Dienste der Wirtschaft. Artikel in der Pforzheimer Zeitung vom 14. August 2002.
  4. Dr. Günter Staub 25 Jahre im Kammerdienst. Artikel in der Pforzheimer Zeitung vom 7. Januar 1986, Seite 5.
  5. Günter Staub, Manfred Dreher: Indo-German Export Promotion (IGEP), Teilprojekt Goldschmuck, Zusammenfassung des Schlußberichts. GTZ, Eschborn 1988.
  6. Das IGEP-Siegel bei Siegelklarheit
  7. 7,0 7,1 Dr. Günter Staub wird 65. Mann der Tag mit vielen vielen Funktionen. Artikel in der Pforzheimer Zeitung vom 14. August 1992, Seite 15.
  8. Horst Kopp (Herausgeber): Jordanien und Deutschland: Über die Vielfalt kultureller Brücken. Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Deutsch-Jordanischen Gesellschaft e.V. Dr. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-89500-945-7.
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