Zur Anmeldung als Teilnehmer bitte E-Mail mit Nennung des gewünschten Benutzernamens an: pfenz@mail.de
Hegnach (Ötisheim)
Von Stadtwiki
Hegnach (auch Hägnach) ist eine potentielle abgegangene Kleinsiedlung auf der nördlichen Gemarkung Ötisheims. Bis heute besteht der Flurname Hägnach nördlich des Erlenbaches.
Nach dem Historiker Rüdiger Stenzel ist die Wohnstätte vor Mitte des 16. Jh. aufgegeben worden und stellte wohl nur eine relativ kurzlebige Ötisheimer "Ausbausiedlung" dar. Er vermutet, dass "die gegen [Norden] immer schwächer werdende Lößauflage des Gipskeupers den Besiedlungsvorgang rasch ermatten" ließ.[1]
Name
Ein Hag ist ein von einer Hecke eingefriedetes Gelände. Der Wortbestandteil -ha(a)g(en) weist als verbreiteter Flur- oder Ortsname auf diese frühere Siedlungsform hin.[2] Der Flurname taucht unter anderem auch auf den Gemarkungen Schützingen (Hegenach) und Knittlingen (Groß- und Klein-Hegenach) auf.
Kritik
Der Lokalhistoriker Konrad Dussel verdeutlicht, dass mit dem Flurnamen Hegnach "eine Art Gehege in irgendeiner Weise" gemeint sein kann.[3] Ähnlich sieht es Dr. Friedrich Wißmann und betont, dass Hegnach "immer nur Flur und nie Siedlungsbezeichnung gewesen sein" könnte.[4]
So ist der Flurname Hegenach/Hägnach oder ähnliches sehr häufig in der Region, die wohl kaum alle ein ehemaliger Siedlungsort sein können. Es geht in den Ausführungen der Wüstungsbefürwortern nicht hervor, wieso das Ötisheimer Hägnach eine Sonderrolle einnimmt, obwohl es keine weiteren Beweise für eine Siedlungsaktivität gibt.
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Stenzel: Abgegangene Siedlungen zwischen Rhein und Enz, Murg und Angelbach. In: Oberrheinische Studien. Bd. III. Fs. für G. Haselier. Bretten 1975. S. 150
- ↑ wikipedia
- ↑ Konrad Dussel (2007): Ötisheim - durch die Geschichte zur Gegenwart, S.35
- ↑ Dr. Friedrich Wißmann (1954): Ötisheim in Vergangenheit und Gegenwart. Auszug aus dem Mühlacker Tagblatt, S. 12