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Henri Arnaud
Von Stadtwiki
Henri Arnaud (* 30. September 1641 in Embrun (Frankreich), † 5. Dezember 1721 in Dürrmenz-Schönenberg, heute Ortsteil von Ötisheim) war ein Waldenserpfarrer.
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Leben
Henri Arnaud wurde in Embrun (Südfrankreich) geboren. Er floh mit seinen Eltern nach La Tour im Pellicetal (eines der sogenannten Waldensertäler in Italien an der Grenze zu Frankreich[1]). Bis zu seinem Studium besuchte er dort die Lateinschule.[2] Von 1662 bis 1666 studierte er Theologie in Genf und Basel. Ab 1670 war er Pfarrer in Mancil (Piemont), später in La Tour (Dauphiné).
Nach dem Edikt von Fontainebleau floh Arnaud 1685 mit seiner Gemeinde in die Waldensertäler von Piemont und wurde Führer seiner Glaubensgenossen im Kampf gegen die französische und piemontesische Übermacht. Ende 1686 unternehm er die Flucht über die Alpen, und brachte seine Gemeinde in der deutschen Schweiz und in Deutschland unter. Die Waldenserpfarrer Jacques Papon und Henri Arnaud verhandeltetenn 1698 über die Aufnahme in Baden, Hessen und vor allem in Württemberg mit dem Landgrafen Friedrich II. und dem niederländischen Generalbevollmächtigten Pieter Valkenier. 1699 wurden schließlich die Waldensersiedlungen in Deutschland gegründet. Arnaud wirkte in Dürrmenz und Schönenberg als Pfarrer und betreute noch mehrere Filialorte. Auf ihn geht die Gründung der Kirche in Schönenberg zurück, in der er auch bestattet wurde.
Ehrungen
Sein Wohnhaus in Schönenberg dient heute als Waldensermuseum "Henri-Arnaud-Haus". Die Kirche von Schönenberg trägt den Namen Henri-Arnaud-Kirche und die Grundschule in Ötisheim den Namen Henri-Arnaud-Grundschule Ötisheim. Außerdem sind im Gebiet des Stadtwikis Pforzheim-Enz mehrere Straßen nach ihm benannt.