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Dürrmenz
Von Stadtwiki
Dürrmenz ist ein Stadtteil von Mühlacker im Enzkreis.
Geschichte
Dürrmenz war Jahrhunderte lange der Ortskern der heutigen Stadt Mühlacker, das damals nur ein Weiler war. 779 wird Dürrmenz zum ersten Male im Codex der Abtei Lorsch erwähnt.
Römische Siedlungsspuren lassen sich u.a. in der heutigen Waldenserstraße, Haldenstraße, Hofstraße und linksenzisch bei der Peterskirche nachweisen.
779 wird die Siedlung als "Turmenz" erstmals urkundlich erwähnt. Die Namensherkunft ist nicht sicher geklärt, der Name könnte aus dem Keltischen stammen. Der ursprüngliche Siedlungsschwerpunkt im frühen Mittelalter scheint nach archäologischem Stand linksenzisch nahe der Peterskirche gewesen zu sein. Der urkundliche Nachweis einer Steinkirche im 8. Jahrhundert lässt darauf schließen, dass Dürrmenz damals wichtiger Kirchort in der näheren Umgebung war.
Dürrmenz war ursprünglich im Besitz der Kraich- und Enzgaugrafen und war daraufhin Teil der Herrschaft Enzberg mit der Oberherrschaft der Grafen von Calw. Das Dürrmenzer Adelsgeschlecht (ab 1152 nachweisbar) stammten von den Herren von Niefern und derer von Enzberg ab. 1180 wird die Burg Löffelstelz unter den Herren von Dürrmenz erbaut. Zwischen 1375 und 1482 kauft das Kloster Maulbronn allmählich alle Besitzungen der Herren von Dürrmenz im Ort. 1504 wurden Ort und Burg von den Württembergern niedergebrannt und kam im selben Jahr unter deren Schirmherrschaft.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg werden Ort und Burg 1692 geplündert.
1699 siedelten sich in Dürrmenz Waldenser an (siehe Du Queyras). Einige Waldenser zogen von hier aus weiter und gründeten die Siedlung "Lucerne" bei Wurmberg.
Mit der Eröffnung der Westbahn 1853 auf dem Feld nahe des damals zu Dürrmenz gehörigenden Weilers Mühlacker, lehnten der Legende nach die stolzen Dürrmenzer ab, den Namen Dürrmenz für den Bahnhof zu verwenden. Aber mit dem Bahnanschluss beginnt dort industrielles Wachstum und die Bedeutung von Dürrmenz nimmt gegenüber Mühlacker ab.
1832 wird Eckenweiher eingemeindet.
1930 wird die Gemeinde Dürrmenz-Mühlacker zur Stadt Mühlacker erhoben.
Sehenswürdigkeiten
- Burgruine Löffelstelz
- Die Friedhofskirche St. Peter auf dem Friedhof St. Peter war die mittelalterliche Hauptkirche der Gegend. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg verwüstet und erst Jahrzhente später durch die Waldenser wiederaufgebaut.
- Die Andreaskirche auf dem Friedhof St. Andreas war seit dem Dreißigjährigen Krieg die bedeutendere Kirche des Ortes.
Weblinks
Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Heimsheim, Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Kieselbronn, Knittlingen, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mönsheim, Mühlacker, Neuenbürg, Neuhausen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg bilden den Enzkreis.