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Johannes Heynlin
Von Stadtwiki
Johannes Heynlin (* um 1430 in Stein; † 12. März 1496 in Basel), er nannte sich selbst Johannis de Lapide (lateinisch heißt "Stein" lapis, de lapide bedeutet "von Stein"), war ein Theologe, Humanist, Lehrer, Prediger, Buchdrucker und Kartäusermönch.
Leben
Heynlin studierte erst ab 1446 in Erfurt, dann ab 1448 in Leipzig freie Kunst. Anschließend absolvierte er ein Theologiestudium. Er zog erst nach Löwen in Belgien, dann spätestens 1455 nach Paris. 1462 wurde er Mitglied der theologischen Körperschaft der Sorbonne. Dann ist bekannt, daß Heynlin zwischen 1464 und 1466 in Basel lebte und dort die Buchdruckerkunst erlernte. 1467 wurde er, wieder in Paris, Prior an der Sorbonne. 1469 wurde er dann Rektor an dieser Universität. Dort erwarb Heynlin als erster Deutscher 1472 seinen Doktortitel.
Mit dem Predigen begann Heynlin ab 1474 und brach dann auch seine akademische Laufbahn ab. Wieder in Basel predigte er erst in der St.-Leonhards-Kirche, dann später am Basler Münster. 1477 zog Heymlin nach Tübingen und wurde Mitbegründer der Univesität. Ab 1478 war er in Tübingen Stadtpfarrer und gleichzeitig Professor. 1479 war er etwa ein Jahr lang Rektor der Universität Tübingen. 1480 ging er für vier Jahre als Stadtpfarrer nach Baden-Baden. Danach verbrachte er wieder drei Jahre in Basel, als Prädikant (Hilfsprediger, Predigthelfer oder Ältestenprediger) am Basler Münster.
Heynlin wurde 1487 Mönch im Basler Kartäuserkloster. Er ist am 12. März 1496 in Basel gestorben. Die Universitätsbibliothek Basel besitzt noch einige seiner Bücher und Predigten.
Sonstiges
Johannes Heynlin gilt als der berühmteste Sohn des Teilorts Stein von Königsbach-Stein. Seit 1961 ist in einer Grünanlage in seinem Geburtsort ein Gedenkstein für ihn aufgestellt.