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Manfred Mohr
Von Stadtwiki
Manfred Mohr (* 8. Juni 1938 in Pforzheim) ist ein international bedeutender Pionier der Digitalkunst.
Leben
Manfred Mohr wurde 1938 in Pforzheim als Sohn eines Schmuckfabrikanten geboren. Hier besuchte er das Kepler-Gymnasium und machte eine Goldschmiedelehre. Seine künstlerische Laufbahn begann von 1957 bis 1961 an der Pforzheimer Kunst- und Werkschule.
1959 war er Mitbegründer des damaligen Jazzkellers. In dieser Zeit war er auch als Tenorsaxophonist in der Hard-Bop-Group und in der Jazzgroup 60 aktiv. 1961 gewann er den Schulpreis der Stadt Pforzheim, mit einem Auslandsstipendium an einer Partnerschule in Barcelona.
Er war in Barcelona zwar eingeschrieben, besuchte aber nie einen Kurs an der Schule. Er lebte dort als Musiker und tourt zwei Jahre mit einer spanischen Rockband durch Spanien.
Ende 1963 begann er ein Kunststudium in Paris. 1969 lernte er in Paris seine Lebenspartnerin, die amerikanische Mathematikerin Estarose Wolfson kennen. 1981 übersiedelten die beiden nach New York.
Im Laufe der Jahre hatte Mohr zahlreiche Einzelausstellungen und bekam einige bedeutende Preise. Heute ist er mit seinen Werken in vielen der großen europäischen Museen vertreten.
künstlerischer Werdegang
1957 begann er an der Kunst + Werkschule Pforzheim (Gold-und Silberschmied, Malerei), gleichzeitig ist er als Jazzmusiker (Tenor-Sax, Oboe) aktiv
1961 erhielt den Schulpreis (Kunst) der Stadt Pforzheim
1962 begann er ausschließlich Schwarz und Weiß als gestalterisches Ausdrucksmittel zu verwenden
1965 besuchte er die Ecole des Beaux Arts in Paris (Lithographie).
1968 hatte er die erste Einzelausstellung in der Galerie Daniel Templon in Paris mit dem Titel Systematisierung des Bildinhaltes
1969 veröffentlichte er das visuelle Buche 'Artificiata I'. In dem Jahr machte er die ersten Zeichnungen mit dem Computer und wurde Gründungsmitglied des Seminares 'Art et Informatique', Universität Vincennes, Paris
1971 hatte er die erste Einzelausstellung von Computer generierten Arbeiten in einem Museum ARC, Museé d'Art Moderne de la Ville de Paris, Frankreich
1972 begann er, sich ausschließlich noch mit dem Würfel als Grundstruktur für seine Arbeiten zu befassen.
1973 Bekommt Mohr eine Auszeichnung bei World Print Competition-73 in San Francisco und auf der 10. Biennale in Ljubljana
1977 begann die Beschäftigung mit dem 4-D-Hyperwürfel und der Graphentheorie
1980 Werkphase: 'Divisibility', Würfelteilungen
1982 Arbeitete er mit Quasi-organischen Wachstumsprogrammen am Würfel
1987 bekam Manfred Mohr die erste Retrospektive Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen. Er arbeitete erneut mit dem 4-D Hyperwürfel und nutzte die vier-dimensionale Rotation als Zeichengenerator
1989 dehnte er seine Arbeit auf den 5-D und 6-D Hyperwürfel aus. Er verwendet die Rotation sowie die Projektion zu Zeichengeneratoren
1990 erhält Mohr die Goldene Nica beim Prix Ars Electronica in Linz und den Camille Graeser Preis in Zürich
1991 kam die Werkphase Laserglyphs, Diagonal-Wege durch den 6-D Hyperwürfel werden mit einem Laser aus einer Stahlplatte geschnitten
1994 erschien die erste umfangreiche Monographie über Manfred Mohr im Waser-Verlag in Zürich
1997 wurde er zum Mitglied der American Abstract Artists gewählt und erhielt ein Artists' Fellowship von der New York Foundation for the Arts
1998 Bekam er die Auszeichnung, 'Pioneering Artists'. Seit diesem Jahr verwendet er wieder Farben bei seinen Arbeiten.
2006 erhielt er den Kunstpreis [ddaa] d.velop digital art award (für digitale Pionierarbeit und geometrische Originalität) in Köln.
2008 fand eine Ausstellung einiger seiner Arbeiten im Reuchlinhaus statt.