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Marga Karle

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Marga Karle (* 7. Juli 1924 in Pforzheim) war Schülerin in Pforzheim und Opfer der antisemitischen Maßnahmen der NS-Herrschaft.

Inhaltsverzeichnis

Diskriminierung

Sie musste ab 1936 das Schulgetto für jüdische Kinder an der damaligen Hindenburg-, heute wieder Osterfeld-Schule besuchen.

Erinnerungen

Die erste Klasse habe ich in der Nordstadt-Schule (1934: Adolf-Hitler-Schule) verbracht… dann sind wir jüdischen Kinder in die Judenschule, die auf Parterre war… gekommen. Wir waren, glaube ich, drei Klassen in einem Zimmer mit Fräulein Halberstadt als Lehrerin… Meine Freundinnen konnten nicht mehr mit mir reden und spielen und haben uns immer angesehen, als ob wir Feinde wären; es hat sehr weh getan.

Zwangsarbeit

Wie die Geschwister Hanna und Ursula Nathan wurde sie nicht am 22. Oktober 1940 ins Lager Gurs deportiert, da die drei Mädchen durch einen nichtjüdischen Elternteil vorläufig geschützt waren. Die Mädchen mussten Zwangsarbeit leisten und den diskriminierenden „Judenstern“ tragen - siehe Dokument bei Ursula Nathan.

Deportation

Marga wurde am 14. Februar 1945 mit ihrer Mutter Irene und den Geschwister Nathan ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert; beide überlebten. Ihren Vater Hermann zwangen die Nationalsozialisten zum Volkssturm, auf seiner Grabplatte auf dem Friedhof in Dillweißenstein steht der 31. März 1945, 18 Tage vor der Befreiung Pforzheims.

Erinnerung

Im Rahmen der Aktion „Stolpersteine“ wurde für Marga Karle am 27. Januar 2011 ein Stein vor ihrer früheren Schule in den Boden eingelassen.

Ihr Name steht auf den Erinnerungstafeln für die Kinder und Lehrkräfte am Schulgetto an der Osterfeld-Schule in den Eingangsbereichen der Osterfeld-Schule und des Kulturhauses Osterfeld.

Literatur

Weblinks

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