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Richard Butz

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Richard Butz (* 19. November 1919; † 2. November 2015) war Blechner- und Installateurmeister sowie staatlich geprüfter Installationstechniker in Pforzheim. Er war Inhaber der Firma Butz Blechnerei und Installationstechnik in der Holzgartenstraße 37 und zudem von 1960 bis 1983 Mitglied des Vorstands der Innung für Sanitär und Heizung Pforzheim-Enzkreis.

Leben

Richard Butz wuchs in der Erbprinzenstraße auf und besuchte die Holzgartenschule. Mit fünf Jahren wurde Richard Butz Mitglied im Turnverein 1834 Pforzheim. Als Jungturner und später als Vorturner trat er bei vielen öffentlichen Veranstaltungen auf. Im väterlichen Handwerksbetrieb erlernte er den Beruf des Blechners und Installateurs. Nach der Lehre führten ihn seine Wanderjahre nach Nürnberg und Saarbrücken.

Ab 1941 musste er seinen Militärdienst an der Ostfront ableisten, wo er 1944 im Kessel bei Minsk gefangen genommen wurde. Dort setzte sich Richard Butz als Sanitäter für kranke und pflegebedürftige Mitgefangene ein. In dem Buch Arzt im Krieg erinnert sich ein Berliner Lungenfacharzt an Richard Butz als einen "immer hilfsbereiten jungen Mann, mit einer strahlenden Art, dass man jeden Pessimismus verlieren konnte". Er beschreibt weiter: "Butz war ein so guter Sanitäter, wie ich ihn in meiner ganzen Laufbahn kaum jemals erlebt hatte." Bei seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft schmuggelte Richard Butz in einer selbstgebauten Blechdose mit doppeltem Boden die Namensliste von 168 Gefallenen nach Deutschland und konnte so vielen Angehörigen Gewissheit über ihre vermissten Familienmitglieder geben.

Richard Butz besuchte die Bundesfachschule für das Installateur-, Klempner-, Kupferschmiede- und Zentralheizungsbauerhandwerk in Karlsruhe. Dort legte er die Meisterprüfung im Blechner- und Installateurhandwerk sowie die staatliche Technikerprüfung im Bereich Installationstechnik ab. In der Holzgartenstraße führte der Unternehmer den elterlichen Betrieb und das Installationsgeschäft seines Schwiegervaters Friedrich Walch, zusammen. Nebenberuflich war er von 1954 bis 1970 als Werkstattlehrer an der Gewerbeschule tätig.

Am 1. Januar 1984 übergab Richard Butz den Betrieb an seinen Sohn Joachim Butz. Seit 2013 lebte er im Altersheim Haus Bethanien in Kieselbronn.

Quellen

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