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Erwin Raisch
Von Stadtwiki
Erwin Raisch (* 12. Oktober 1910 in Illingen; Sterbedatum und –ort unbekannt) war Arbeiter in Pforzheim und Gegner des Nationalsozialismus.
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In der Weimarer Republik
Erwin Raisch ist in der Zeit der Weimarer Republik - wie Pfarrer Wilhelm Bollmann auf dem Buckenberg - Mitglied im „Bund der religiösen Sozialisten“, des evangelischen Kirchengemeinderats und ab 1928 der SPD. 1931 tritt er wie Hans Brammer, Karl Bührer, Werner Reinheimer u.a. zur neugegründeten Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) über.
In der Illegalität im Widerstand
Ab 1933 leitet Erwin Raisch eine Dreier-Gruppe der in der Illegalität operierenden Partei. 1935, nach der vorübergehenden Inhaftierung der Leitungsgruppe im Raum Pforzheim, Otto Brodbeck, Karl Bührer und Karl Schroth, übernimmt Erwin Raisch die Funktion als Deckadresse und Anlaufstelle, zugleich ist er Verbindungsmann zur SAP-Gruppe in Mannheim. Vom 1. bis 3. November 1935 nimmt er zusammen mit Bührer an einer Tagung der illegalen SAP in Basel teil.
Am 6. Mai 1938 wird er verhaftet, am 9. Juni 1939 von dem in Karlsruhe tagenden Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Es ist nicht bekannt, wo Erwin Raisch inhaftiert war.
Nach 1945
Nach 1945 lebt Erwin Raisch in der sowjetischen Zone bzw. der DDR.
Literatur
- Klaus Dagenbach, Markus Rupp: Die Pforzheimer SAPD im Widerstand, Pforzheim, 1995
- Karl Schroth: "Und immer wieder für die Freiheit: Pforzheimer sozialdemokratische Arbeiterbewegung 1924-1939", Pforzheim (SPD-Kreisverband Pforzheim) 1977