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Unteres Schloßtor (Pforzheim)

Von Stadtwiki

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Das Untere Schloßtor war ein abgegangenes Tor mit Rundturm des Pforzheimer Schlosses, das Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. 1861 wurde es abgebrochen. Es stand an der Stelle des Hauses Nr. 13 des heutigen Schlossberges. Eine moderne Skulptur erinnert heute an das historische untere Schlosstor am Schlossberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Es befand sich auf der Trasse Alter Schloßberg, an der Südostecke des heutigen Landratsamtes.

Beschreibung

Das Untere Schloßtor bestand aus einem großen und kleinen Tor. Es stand in der Südmauer und wurde im Zuge der Schloßerweiterung nach Süden Anfang des 15. Jahrhunderts als neuer Ausgang zur Stadt errichtet. Das Tor war an seiner südwestlichen Flanke mit einem viertelrunden Turm ausgestattet.

Ausstattung

Wappenstein Karls II.

Über dem großen Tor war an der Stadtseite bis 1861 der heute im Archivbau befindliche Wappenstein Karls II. aus dem Jahre 1575 angebracht. Das Renaissance-Epitaph hat eine Höhe von 1,69 m und eine Breite von 1,06 m. Die Tafel wurde an den Seiten von Pilastern eingefasst. Die Innenseiten der Pilastern sind mit Ranken geschmückt. Zwischen den beiden Pilastern befinden sich drei Wappen. Das Wappen Badens ruht auf dem Wappen Brandenburgs (links) und dem Wappen von Pfalz-Veldenz (rechts). Am Sockel befindet sich folgende Inschrift, die von Rollwerk eingeramt ist. Die Inschrift weist Markgraf Karl II. von Baden-Durlach (1529-1577) als Urheber der Tafel aus: CAROL VON GOTTES GNADEN MARG/GRAVE ZV BADEN VND HOCHBERG LAND/TGRAVE ZV SVSEMBERG HERR ZV ROTELN / VND BADEWEILER .ETC. ANO. DENE. M.D.LXXV.[1]

Wappenstein Markgraf Ernsts

Über dem kleinen Tor war an der Stadtseite bis 1861 der heute im Archivbau befindliche Wappenstein Markgraf Ernsts aus dem Jahre 1537 angebracht, geschaffen von Christoph von Urach. Das Renaissance-Epitaph hat eine Höhe von 1,07 m und eine Breite von 1,03 m. Die Tafel wurde an den Seiten von Pilastern eingefasst, die durch perspektivisch gegebene Bogen verbunden sind. Zwischen den beiden Pilastern ein großes Wappen mit dem badischen Schrägbalken, umgeben von vier kleinen Wappen: Breisgau, Saufenberg, Badenweiler, Rötteln. Die Inschrift weist den Markgraf Ernst I. von Baden-Durlach (1482 -1553) als Auftraggeber der Tafel aus: ERNESTVS M BADENSIS RESTITVI FECIT AN M D XXXVII .[2]

Lageplan

Lageplan
1 = Bergfried (1225-1763)
2 = Mittleres Schloßtor (1225-1768)
3 = Oberes Schloßtor (1225-1837)
4 = Schloßbrunnen (1225-1763)
5 = Marstall (1445-1841)
6 = Fruchthaus (1445-1841)
7 = Altes Gebäu (1445-1841)
8 = Neue Kanzlei (1558-1744)
9 = Neues Schloß (1537-1689)
10 = Unteres Schloßtor (1537-1861)
11 = Einnehmerei (1699-1960)
12 = Archivbau (ab 1560)
13 = Schloßbrücke (1698-1837)
14 = Ställe (1758-1841)

Einzelnachweise

  1. Lacroix,Hirschfeld und Paeseler 1939, S. 284.
  2. Lacroix,Hirschfeld und Paeseler 1939, S. 284 und S. 285.

Literatur

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